Die beiden Fabrikgebäude in Tavannes beherbergen auf einer Fläche von 5000 m2 drei Unternehmen: Zesar.ch SA, Agytec SA und ergoexpert SA. «Wir kontrollieren 90 % unserer Fertigung, sowohl in der Forschung & Entwicklung als auch beim Thermoschweissen oder in der Montage. Die Pandemie hatte also keine Auswirkungen auf unsere Produktion», erläutert Zesar-Geschäftsführer Roland Zaugg. Dies ist ein wesentlicher Vorteil, insbesondere wenn es um die Einhaltung von Lieferterminen geht. Dieser fast zu 100 % interne Prozess muss jedoch durch eine effiziente Software unterstützt werden, die das Unternehmen durch den gesamten Fertigungsprozess begleiten kann. Genau hier setzt die vysual-Lösung von Virtual Computer SA an. In beiden Unternehmen lässt sich die Übereinstimmung, die für das gute Einvernehmen zwischen den jeweiligen Managern sorgt, so zusammenfassen: «Sie sind wie wir, sie verkaufen nicht weiter. Sie entwickeln ihre Produkte selbst.»
«In Ergänzung zu unserem ERP-System lassen sich dank der vysual-Lösung die Anwesenheit unserer Mitarbeitenden, ihr Urlaub oder ihre Überstunden verwalten. Diese Funktion ist in allen Unternehmen ähnlich; der Produktionsteil hingegen ist spezifisch für unsere Prozesse.» ERP und vysual sind eng verknüpft: Ersteres überträgt die Daten dem anderen. Die Auftragsbestätigung wird in einen Produktionsauftrag umgewandelt und an vysual verschickt.
Zur Veranschaulichung loggt sich Roland Zaugg mit seinem Badge per Touch-Screen in den Werkstätten ein. Die vysual-Schnittstelle zeigt nun Menüs und Grafiken an: beispielsweise die Daten der Mitarbeitenden, die verschiedenen Elemente einer Fabrikation oder die für die verschiedenen Aufgaben aufgewendete Zeit. Der/die Sachbearbeiter*in kann auch die Produktions-Ressourcen abrufen, zum Beispiel Pläne oder Videos, die bei der Herstellung eines Möbelstücks dienlich sind.
Optimierter Informationsfluss
vysual erlaubt eine wesentliche Zeitersparnis bei Rentabilitätsberechnungen. Die langfädigen Kalkulationen bei Fabrikationsende sind vorbei. «Die pro Vorgang aufgewendete Zeit wird registriert, was sowohl die Rechnungsstellung als auch die Rentabilitätsberechnung vereinfacht.»
Doch damit nicht genug. Im Rahmen einer ständigen Verbesserung, die ein wichtiger Bestandteil der Firmenphilosophie von Zesar ist, sind auch die wertvollen Feedbacks enthalten. Die Sachbearbeiter können, wenn sie Verbesserungsvorschläge haben, mit einem Tablet das betreffende Objekt fotografieren oder filmen – und in nur zwei Klicks dieses Feedback als Nachricht weiterleiten. Im oberen Stockwerk erhält die entsprechende Abteilung eine E-Mail-Benachrichtigung über den Verbesserungsvorschlag. «Wir verlieren somit keine Zeit mehr, um durch die ganze Anlage zu laufen oder die Ansprechperson, die vielleicht gerade in einer Sitzung ist, zu erreichen. Zudem können so auch Mitarbeitende, die es nicht so gewohnt sind, in einer Arbeitsgruppe aufzutreten, ihren Beitrag trotzdem leisten.»
Geolokalisierung im Fokus
Roland Zaugg gibt zu, dass es das gesetzte Ziel ist, in den nächsten Jahren völlig papierlos zu werden. «Heute sind 80 % unserer Abläufe computergesteuert. Wir brauchen nur noch den letzten Schritt zu tun.» Ausserdem gäbe es auch andere mögliche Verbesserungsvorschläge, um den Betrieb in seiner Firma noch effizienter zu gestalten: «Wir könnten beispielsweise die Geolokalisierung unserer Möbel einführen, sodass wir sie in all ihren Herstellungsphasen verfolgen können.»
Eine weitere Entwicklung von vysual könnte in Richtung Optimierung der Synergien und der Beziehungen zwischen dem Unternehmen, seinen Lieferanten und seinen Kunden gehen. Das «Live Tracking» ist eine Möglichkeit, das Image des Unternehmens aus Tavannes als dynamischer und zukunftsorientierter Möbelhersteller zu festigen.
Eine langfristige Partnerschaft
Seit der ersten Installation vor zehn Jahren hat vysual die Entwicklung von Zesar stets begleitet. «Die Erstinstallation betraf die Arbeitszeiterfassung mittels Stempeluhren und ihre ERP-Anbindung», erklärt Jean-Luc Gyger, Leiter der Software-Entwicklung bei Virtual Computer SA. «Dann hat sich die Lösung sehr schnell auf die Unterstützung der Produktionsschiene verlagert.»
Der Möbelspezialist betreibt die jüngste Version der vysual-Lösung. Insbesondere durch die Verbesserung des Rückmeldesystems wurde ein Sprung nach vorne gemacht. «Der Einbezug von Video ist ein relevanter Mehrwert, der die kontinuierliche Qualitätsüberwachung bei unserem Kunden unterstützt», sagt Jean-Luc Gyger abschliessend.
30.06.2021